Julia Gowling hat die Ausbildung zur Köchin in der Zentralküche der Diakonie Stiftung Salem mehr als erfolgreich absolviert

Julia Gowling

Köchin mit Leidenschaft
Eigentlich wusste Julia Gowling noch nicht so richtig was sie einmal beruflich machen wollte, als Sie sich für ein Praktikum in der Zentralküche der Diakonie Stiftung Salem bewarb. Jetzt hat sie als drittbeste Absolventin im Kreis Minden-Lübbecke die Ausbildung zur Köchin abgeschlossen.
Nach dem ersten Schülerpraktikum in der Zentralküche war Julia Gowling schnell klar, dass sie mit Lebensmitteln arbeiten wollte. „Ich glaube, dass es die Leute glücklich macht, wenn sie etwas Leckeres zu essen bekommen“, sagt die Jungköchin. Zunächst wollte sie jedoch lieber eine Ausbildung in der Hauswirtschaft machen. In den Sommerferien folgte dann ein zweites Praktikum in der Küche, freiwillig. Zwei Wochen später rief sie Küchenleiter Jörg Gräper an und fragte, ob sie nicht die Ausbildung zur Köchen machen wolle. Eine Chance, die sich Julia Gowling nicht entgehen ließ.
In der Zentralküche Lahde werden jeden Tag rund 1900 Mahlzeiten gekocht. Immer frisch und vorrangig mit regionalen Produkten. Außerdem setzt die Zentralküche auf abwechslungsreiche Speisepläne, immer orientiert an den Waren der Saison. „Bei uns lernen Azubis den Kochberuf noch von der Pike auf“, erzählt Jörg Gräper. Nicht der einzige Vorteil der Ausbildung in der Zentralküche. Im Vergleich zur Gastronomie bietet die Zentralküche etwa geregelte Arbeitszeiten und Überstunden sind selten. Außerdem werden alle Mitarbeitenden nach dem Tarifvertrag der Diakonie bezahlt. Für Julia Gowling sind aber weder die Arbeitszeiten, noch die Bezahlung das wichtigste bei der Arbeit. „Für mich ist das Arbeitsklima wichtig. Ich möchte nicht mit schlechte Laune nach Hause gehen“, sagt sie.
Auch was die Qualität der Ausbildung angeht, ist Jörg Gräper davon überzeugt, dass die Zentralküche mit Gastronomiebetrieben locker mithalten kann. Denn die Großküche bietet eine individuelle Betreuung und die Möglichkeit, sich intensiv auf Prüfungen vorzubereiten. Am Nachmittag, nach der eigentlichen Arbeit, organisierte das Küchenteam etwa eine kleine Kochschule: Regelmäßig übten Köche aus dem Team mit Julia Gowling und sie konnte Gerichte zubereiten, die sonst eher nicht auf dem Menüplan der Zentralküche stehen. „Es gab Tage, da haben wir richtig schön eingekauft, Muscheln oder Hummer“, erzählt Gräper. Außerdem hat Julia Gowling in ihrer Ausbildung ein längeres Praktikum absolviert und im Restaurant „Zum dicken Heinrich“ in Lüdersfeld auch die Arbeitsweisen der Gastronomie kennengelernt. Wie erfolgreich die Ausbildung in der Zentralküche war, stellte Julia Gowling bei ihrer Abschlussprüfung eindrucksvoll unter Beweis. Sie schloss die Ausbildung als drittbeste des gesamten Jahrgangs ab.
Nach der Ausbildung in der Zentralküche zu bleiben, kam sowohl für Julia Gowling, als auch für Küchenleiter Jörg Gräper nicht in Frage. „Köche müssen Wanderjahre absolvieren“, erzählt der Küchenleiter. Nur so lasse sich die nötige Erfahrung sammeln. Um Arbeitslosigkeit musste sich Julia Gowling jedoch nie Gedanken machen. Gut ausgebildete Köchinnen und Köche sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt. Deshalb hatte sie schon vor dem Abschluss ihrer Ausbildung einen Job in der Tasche, beim Gastronomiebetrieb „Zum dicken Heinrich“, bei dem sie während ihrer Ausbildung ein Praktikum absolvierte. Dass Julia Gowling ihre persönlichen Ziele erreicht, davon ist Jörg Gräper überzeugt. „Man kann mit 30 schon eine Küche leiten“, sagt Gräper.
Die Ausbildung zum Koch / zur Köchin
dauert drei Jahre. Auszubildende sollten mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen und verdienen im ersten Lehrjahr 900 Euro brutto. Berufsschule ist das Leo-Sympher-Berufskolleg in Minden. Die Zentralküche Lahde bietet zwei Ausbildungsplätze für angehende Köchinnen und Köche an.