Frag Nick.
Nick (35)
Interview mit Nick
Nick, vom Zivi zum Gruppenleiter – wie hast du das in der Diakonie Stiftung Salem geschafft?
2006 habe ich in der Albert-Clos-Werkstatt I meinen Zivildienst gemacht. Da wurde mir klar, dass es genau mein Ding ist, mit erwachsenen Menschen mit Behinderungen zu arbeiten. Ich habe dann in Bielefeld die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger gemacht und während der Zeit Kontakt zur Werkstatt gehalten. Zum Anerkennungsjahr bin ich direkt zurück zur Diakonie Stiftung Salem.
Das war aber ja noch nicht die Gruppenleitung …
Nein, ich habe in dem Jahr den Berufsbildungsbereich mit aufgebaut und dort weitere Erfahrungen gesammelt. Aber dann ging es für mich in der Diakonie Stiftung Salem auch gleich weiter. Ich habe Glück gehabt, dass 2011 in der Nikolaus-Krage-Werkstatt gerade die Stelle frei war. Hier arbeite ich nun mit psychisch erkrankten und suchterkrankten Menschen, kann bei den Aufträgen konkret mit anpacken – und halte zugleich den Kontakt zu den Kunden.
Was macht deine Leitungsfunktion aus?
Ich bin jetzt schon sechs oder sieben Jahre Gruppenleiter, das ist eine tolle Aufgabe. Wo gibt es das schon, dass man im sozialen Bereich eine Gruppe nach den eigenen Vorstellungen allein aufbauen, strukturieren und leiten kann – ohne weitere Zusatzausbildung oder Studium? Ich lerne dabei viel von und mit den Menschen hier. Manchmal bin ich auch Richter und Zuhörer oder Lagerarbeiter. Und ich versuche immer, Humor mit einzubringen – mit Spaß und Freude geht vieles leichter.
Du bist ja erst 32 Jahre alt – hast du weitere Pläne?
Hier gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln – zum Beispiel auch Richtung Abteilungsleitung. Aber Spaß macht es mir auch, an Azubis oder Praktikanten mein Wissen weiterzugeben.